Sächsische Schornsteinfeger feiern traditionelle Fahnenweihe
Nach der Fusion der ehemals fünf sächsischen Innungen im Januar 2017 zu einer gemeinsamen Landesinnung entstand bei den Mitgliedern recht schnell der Wunsch nach einer neuen Innungsfahne: zu Ehren der Historie und als sichtbares Zeichen fortwährender Innungsgemeinschaft.
Nach langer Zeit der Vorbereitung in Bezug auf Gestaltung und Fertigung der neuen, prachtvollen Fahne und mangelnder Planungssicherheit aufgrund der Auflagen durch Corona war es zum fünfjährigen Innungsjubiläum dann am 27.April 2022 endlich soweit. Angeführt von den Fahnen der ehemaligen Innungen Zwickau, Dresden, Leipzig und Chemnitz sowie der geschichtsträchtigen Innungslade aus Bautzen wurde die neue Innungsfahne von Jungmeister Toni Fröhlich vor den Altar der Christuskirche getragen.
Im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes wurde die neue Fahne entsprechend alter Handwerkstradition gesegnet. Pfarrer Alexander Felchle stellte in seiner Predigt ein gutes Miteinander und gegenseitige Fürsorge als wichtige Grundpfeiler einer funktionierenden Gemeinschaft heraus, ganz egal ob es sich dabei um Familie, Freizeit oder Beruf handele. Die Besinnung auf Traditionen, wie die der Fahnenweihe geben Sicherheit und Orientierung, sind sichtbares Zeichen für gemeinsame Ziele und schaffen wichtige Werte für die Mitgliedsbetriebe und nachfolgende Generationen.
Den seltenen Anlass einer feierlichen Fahnenweihe ließen sich neben den Berufskollegen auch viele geladene Ehrengäste nicht nehmen: Neben dem Präsidenten der Handwerkskammer Dresden und des Sächsischen Handwerkstags Dr. Jörg Dittrich, dem Präsidenten der Handwerkskammer Leipzig Matthias Forßbohm waren u.a. die Präsidentin der Landesdirektion Sachsen Regina Kraushaar und der stellvertretende Vorsitzende des Landesfeuerwehrverbandes Sachsen e.V. Uwe Restetzki sowie die Landesinnungsobermeister umliegender Bundesländer der Einladung nach Dresden gefolgt. Auch Rechtsanwalt Torsten Arndt, Hauptgeschäftsführer des ZIV nahm die weite Reise nach Sachsen auf sich. Besonders stolz machte die sächsischen Innungsschornsteinfeger die Teilnahme des Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretzschmar. In seiner Grußwortrede drückte er seine tiefe Verbundenheit zum Handwerk aus und zeigte sich beeindruckt von der Geschlossenheit, dem Mut und dem Zusammenhalt der Schwarzen Zunft. Dies erfüllte insbesondere auch die vielen anwesenden Bezirksschornsteinfeger i.R. mit Freude; sehen sie doch bestätigt, dass ihr eingeschlagener Weg nun auch von den jüngeren Generationen weiter erfolgreich im Sinne des Schornsteinfegerhandwerks beschritten wird.
Mit dem frisch geweihten Innungssymbol voran haben die Schornsteinfeger mit einem "Wir-Gefühl" die Christuskirche nach dem Gottesdienst verlassen - mit der Zuversicht und dem sicheren Gefühl, dass die Fahne Sinnbild für eine gute Zukunft des sächsischen Schornsteinfegerwesens sein möge und der eingestickte Sinnspruch "Einer für alle - Alle für einen" gelebte Realität bleibt. Bei einem Festabend im Dresdner Congress Center ließ man den tollen Tag schließlich mit Speis und Trank bis in die späten Abendstunden hinein gesellig ausklingen.
Die Mitgliedsbetriebe der Schornsteinfeger-Innung Sachsen möchten sich auf diesem Wege nochmals bei allen bedanken, die durch ihr Engagement zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben. Ein herzlicher Dank gilt insbesondere der Handwerkskammern Leipzig und Dresden, dem Landesinnungsverband Brandenburg, der Innung Berlin sowie der Firma Fahnen Faßmann Plauen für die gestifteten Fahnenbänder.